Was ist die Aufgabe eines Sachverständigen auf unserer Baustelle? Und was ist für Ihn das Besondere am cbt? Diese Fragen beantwortet Dipl. Ing. Mattias Seip von Katzenbach Ingenieure in unserem neuen Format „Menschen, die bauen“.
CO2 und Klimaschutz sind die großen Themen der Zeit. Gerade bei Bauprojekten wie unserem Projekt Central Business Tower spielt deshalb Nachhaltigkeit eine ganz besondere Rolle.
Unser Baupartner (Ed. Züblin AG) engagiert sich in vielen Forschungsprojekten und verfolgt die Entwicklung innovativer Baumittel, um bereits von Beginn an so viele CO2-Emissionen wie möglich einzusparen. Die Betonsorten „CPM-Basecrete“ und „CPM-Topcrete“ sind Eigenentwicklungen der STRABAG-Tochterfirmen ZÜBLIN und der TPA GmbH. CPM-Basecrete wird für den Tief-, CPM-Topcrete für den Hochbau eingesetzt. Beide Produkte haben eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBT (Deutsches Institut für Bautechnik).
Die TPA ist im Konzernverbund der STRABAG das baustofftechnologische Kompetenzzentrum für Asphalt, Beton, Erdbau, Geotechnik und Umwelttechnik und eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas.
Durch den Einsatz von CPM-Basecrete bei den Gründungspfählen werden wir 57 %* der CO2 -Emissionen aus Beton auf der Baustelle einsparen.
Das denkmalgeschützte Gründerzeitgebäude stammt aus den Jahren 1889-1891 und somit aus der Zeit des Historismus. Damals hat man für Neubauten auf Formen vergangener Stilepochen zurückgegriffen, teilweise sogar Motive verschiedener Epochen vermischt.
Die Fassade unseres Gebäudes ist der Neorenaissance zuzuordnen. Sie greift vor allem Elemente der Renaissance aus dem 15. und 16. Jahrhundert wieder auf. Das war zu dieser Zeit sehr modern, besonders für kulturelle und öffentliche Gebäude. Die Außenfassaden der Alten Oper und auch des Frankfurter Hauptbahnhofs sind weitere Beispiele für Fassaden der Neorenaissance. Der damalige Bauherr der Neue Mainzer Straße 59, die Bank für Handel und Industrie (Darmstädter Bank), hat sich ebenfalls für diesen Stil entschieden und damit an dieser städtebaulich prägnanten Stelle ein besonderes Zeichen für sich und die Stadt gesetzt. Charakteristisch ist für die Fassade ihre harmonische Gliederung unter Verwendung klassischer Stilelemente: einer hohen Sockelzone mit breiten, rustizierten Fugen, einer Pilastergliederung in den beiden Obergeschossen, großen Dreiviertelsäulen an der gefasten Nordostecke sowie der obere Abschluss mit einem ausladenden Traufgesims.
Wir sind aktuell am wohl spannendsten Teil unseres Rückbaus: Die historische Rotunde im klassischen Sockelgebäude wird ganz vorsichtig zurückgebaut – behütet wie unser Augapfel. Dieser besondere Bauabschnitt dauert insgesamt ca. sechs Wochen und soll Mitte November abgeschlossen sein.
Der Rückbau der Rotunde erfolgt ganz kleinteilig und ohne Einsatz von schweren Geräten. Damit wird ein Bruch der Natursteine verhindert. Es kommt ein zusätzlicher Kran zum Einsatz, der die Steine dann auf Paletten verlädt, die dann mittels großem Mobilkran verladen und zu einer Lagerhalle des Steinmetz Alex Kaufmann gebracht werden. Die Alex Kaufmann GmbH (https://steinmetz-kaufmann.de) ist unter anderem spezialisiert auf Rückbau, Aufarbeitung und Wiederversetzung erhaltenswerter Bauteile. Alle unsere Steine werden dann katalogisiert, um sie für den späteren Einbau wieder wie ein Puzzle an Ort und Stelle verbauen zu können.
Unser cbt-Projekt besteht bekanntlich aus zwei spannenden Bestandteilen. Zum Einen bauen wir dieses zukunftsweisende 205 Meter hohe Hochhaus als Schlussstein auf die Neue Mainzer Straße in Frankfurt. Zum Anderen integrieren wir das über 130 Jahre alte, denkmalgeschützte Sockelgebäude in unsere Pläne. In ihm befindet sich die schöne Rotunde. Im vierten Stock wird später die Dependance des Weltkulturenmuseums einziehen.
Der innere Teil des Sockelgebäudes, die Rotunde, wird Stück für Stück abgetragen und später exakt an derselben Stelle wieder aufgebaut. Eine ganz besondere Vorgehensweise, die eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellt. Doch die noch größere Herausforderung ist die denkmalgeschützte Fassade sowohl an Neuen Mainzer Straße als auch zur Junghofstraße: Sie bleibt während der gesamten Bauarbeiten stehen.
Stahlstützen in der Betonplatte
Dass die Fassade aber im Wahrsten Sinne des Wortes stehen bleibt, muss sie abgestützt werden. Dafür werden auf den beiden Seiten Bodenplatten aus insgesamt 150 Kubikmeter Beton gegossen.
Bitte nehmen Sie bei Fragen und Anliegen rund um die Baustelle gerne mit uns Kontakt auf.
Sie erreichen uns telefonisch unter 069/90558755 oder per E-Mail unter baustelle@central-business-tower.de
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